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Presseerklärung: Große Lücken beim Lesen, Rechnen und Schreiben

Abwärtstrend erfordert nationales Aufholprogramm

„Leider bestätigt die neue Studie des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) den Abwärtstrend der Viertklässler in Deutsch und Mathematik. Jeder vierte hat Probleme mit der Rechtschreibung, jeder fünfte mit Lesen und Rechnen. Wir dürfen jetzt nicht wieder zur Tagesordnung übergehen, sondern müssen massiv in ein nationales Aufholprogramm in Lesen, Rechnen und Schreiben investieren“, betonte Malte Blümke, Bundesvorsitzender der Friedrich-Bödecker-Kreise, die mit ihren 16 Landesverbänden bundesweit mit Abstand die Nummer 1 bei Autorenlesungen und Schreibwerkstätten für Kinder und Jugendliche sind.

Die IQB-Studie hatte zum dritten Mal, nach 2011 und 2016, untersucht, inwieweit Viertklässler und Viertklässlerinnen die bundesweit geltenden Bildungsstandards in den Fächern Deutsch und Mathematik erreichen. Die Ergebnisse sind ernüchternd. In allen Bereichen und bei allen untersuchten Schülergruppen ist das Kompetenzniveau gesunken. Allerdings ist die Schere bei der Lesekompetenz bei Kindern mit Migrationshintergrund und Kindern mit schlechten häuslichen Rahmenbedingungen in   Relation zu den Vergleichsgruppen weiter aufgegangen, so dass die Defizite beim Lesen den Erwerb der Schriftsprache und letztendlich den Bildungserfolgt noch stärker behindern. Die alarmierenden Ergebnisse bestätigen auch die Untersuchungen der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) von 2016 und der Schulpanelstudie der Technischen Hochschule Dortmund von 2021 und können nicht mehr vernachlässigt werden.

„Wirbrauchen wir dringend die Umsetzung des bisher nur angekündigten Nationalen Lesepaktes, zur Ergänzung der Bildungsstandards einen neuen Leseplan für die Grundschulen und  eine Vereinbarung zwischen Bund, Ländern und Kommunen, in der ausreichende Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden, um die Leseförderung in Kitas, Schulen und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche schwerpunktmäßig in der frühkindlichen Erziehung und den Grundschulen, aber auch den weiterführenden Schulen systematisch zu betreiben“, stellte Malte Blümke zum wiederholten Male fest.


Für Stellungnahmen erreichen Sie den Bundesvorsitzenden der Friedrich-Bödecker-Kreise e. V., Malte Blümke unter 01776118811

Für den Inhalt verantwortlich: Geschäftsstelle des Bundesverbandes der Friedrich-Bödecker-Kreise e. V., Dr. Karsten Steinmetz

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